Ein paar Tannenzweige, ein paar «Batteriekerzen» und etwas Silberschmuck machen die Bühne ein bisschen festlicher für dieses besondere Weihnachtskonzert.

So weit ich mich erinnern kann, waren selten so viele Weihnachtslieder dabei. Gespannt sitzen meine Schüler, die Eltern und Freunde um kurz vor 19h vor mir.

Letzte Woche erzählte mir eine Schülerin, dass sie lieber Theater spiele, weil sie, wenn ihr ein Fehler passiere, locker «improvisieren könne, was beim Klavier vorspielen nicht geht – meint sie.

Schon die erste Schülerin beweist ihr mit einer weihnachtlichen Improvisation, dass «einfach drauflos-spielen» schön klingen kann.

Danach ertönen «Jetzt falled dBlettli»,«Lasst uns froh und munter sein», «Was soll das bedeuten», «Ihr Kinderlein kommet», «Oh Tannenbaum», «Jingel Bells», sogar ein «Jingel Bell Rock» von den jüngeren Schülern wunderbar und hoch konzentriert gespielt. Natürlich darf auch das «Hänschen klein» und der «Flohwalzer» im Konzert vorkommen. Eine Melodie begleiten können und das «auswendig spielen», bringen uns die Musik viel näher, als nur Noten «ablesen». Das «Für Elise» als weihnachtliche Überraschung eine Oktave höher gespielt, kam gut bei den Zuhörern an und war die Idee der Schülerin.

Als der «Stern über Behtlehem» mit viel Gefühl vorgetragen erklingt, weiss ich, dass die jüngeren Schüler ihren Auftritt «geschafft» haben. Das Präludium von R. Krentzlin und das Präludium von J.S.Bach kann ich ohne Anspannung «geniessen». Beide Stücke werden von sehr sicheren Schülern wunderschön vorgetragen. Auch die beiden «Idea» 10 und 22 klingen schön und sehr musikalisch. Das letzte Stück «Experience» von L. Einaudi setzt am Ende dieses wunderschönen Konzertes noch ein «I-Tüpfchen drauf. Die Zuhörer sind sichtlich berührt von dem zum Nachdenken anregenden und sprechenden Spiel der Schülerin.

Ein «Bravo» und ein «Danke» an meine Schüler für eine schöne genussvolle Stunde Musik!

Ilona Spörri